Nach wenig Schlaf und Flügen von Alice Springs nach Melbourne und von
Melbourne dann nach Hobart, bin ich endlich in Tasmanien angekommen. Ich habe nun
auch das 7. Bundesland Australiens bereist und somit alles gesehen was es zu
sehen gibt – einzig der Stadtstaat Canberra fehlt mir, aber da habe ich nichts
verpasst :)
In Hobart am Flughafen begrüßte mich erstmal ein ganz unbekanntes
Wetterphänomen – Regen! So hatte ich mir meinen Start zwar nicht vorgestellt
aber egal. Hab mir mit 3 Mädels ein Taxi geteilt und so ging es zügig Richtung
Hostel und dem dringend benötigten Bett.
Am nächsten Tag bin ich dann zu Budget und habe mir mein Mietauto
abgeholt. Danach ging es zum Einkaufen und ich habe mich mit reichlich
Lebensmitteln und Campingausrüstung eingedeckt. Als ich dann aus Hobart
herausgefunden hatte, – so ganz ohne
Beifahrer und bei meinem Orientierungssinn ist das gar nicht so einfach ;) –
habe ich mich in Richtung Westküste aufgemacht und dann an einem schönen See
mein Zelt aufgeschlagen. Die Landschaft hier ist wirklich der Hammer, überall kleine Berge und Seen und alles grün :). Das Wetter war allerdings nicht gut und so hat es fast
immer geregnet und gestürmt.
Die Nacht war mal richtig kalt und ich war froh dann wieder in mein
beheiztes Auto steigen zu können. Weiter ging es dann Richtung Strahan, einem
kleinen Örtchen an der Westküste. Auf dem Weg dahin habe ich dann auch meinen
ersten Tasmanischen Teufel gesehen, der direkt vor mir die Straße überquert
hat. Ich war leider zu langsam um ein Foto zu machen, aber hat mich trotzdem
sehr gefreut nach sovielen überfahrenen Devils am Straßenrand endlich einen Lebenden
zu Gesicht zu bekommen. In Straham angekommen habe ich mir dann kurz den Ort
angeschaut und bin dann weiter gefahren.
Hier ist mir dann ein dummes
Missgeschick passiert und ich habe mein Mietauto leicht geschrottet. Ich war in
einer Campingarea um kurz etwas zu essen und als ich dann wieder hinaus wollte kam
mir auf dem schmalen Waldweg ein Jeep entgegen. Freundlich wie ich bin wollte ich
ihm natürlich Platz machen, also bin ich links an den Straßenrand gefahren und
plötzlich hat es einen lauten Schlag getan. Ich habe einen abgeschnittenen, am
Boden liegenden, Baumstamm übersehen und mir meine Verkleidung um das linke
Vorderrad beschädigt :(.
Ich war erstmal total sauer auf mich, weil ich den Baumstamm nicht gesehen
hatte, aber nach kurzem Abreagieren folgte schon die australische Lässigkeit –
No Worries (keine Sorge, kein Problem). Mir ist ja nichts passiert und das Geld
für die Reparatur werde ich schon auftreiben.
Da ich hier keinen Empfang hatte bin ich wieder zurück nach Straham
gefahren und habe direkt mal die Autovermietung angerufen. Da es mir zu riskant
war weiterzufahren, haben wir uns auf einen Abschleppwagen verständigt. Der
Fahrer Pete meinte dann direkt, dass er den Schaden höchstwahrscheinlich direkt
in seiner Werkstatt beheben kann und ich nicht zurück bis nach Hobart
abgeschleppt werden müsste. Puh, hörte sich schon mal nicht schlecht an. Er
nahm mich also zu seiner Werkstatt und ich verbrachte die Nacht im Auto, in der
Hoffnung morgen wieder weiterfahren zu können.
Am nächsten Morgen hat Pete die Verkleidung dann auch wieder
hingebogen, eine Schraube ersetzt und das Auto sah wieder fast wie neu aus ;).
Ich war sehr erleichtert und dankbar, denn so konnte ich meine Tour mit
leichter Verzögerung fortsetzen. Was dann schlussendlich finanziell von der
Autovermietung auf mich zu kommt, will ich gar nicht wissen, obwohl Pete meinte
dass es eigentlich keine großen Kosten sein dürften.
Es ging also wieder frohen Mutes weiter die Westküste hoch und die
Landschaft hier ist einfach atemberaubend. Ich hätte wirklich alle 2 Minuten
anhalten können um neue Bilder zu machen. Einen kurzen Stopp habe ich dann an
einem Wasserkraftwerk gemacht. Hier kam das Wasser aus einem Stausee ins Tal
geschossen und die unglaubliche Masse und Kraft des Wassers war schon sehr
beeindruckend!
Auch fahrerisch hat die Strecke einiges zu bieten, denn es geht
eigentlich immer hoch und runter und sehr kurvig zu. Meinen inneren Vettel konnte
ich dann auch nicht mehr bändigen und so schoss Ich mit meinem kleinen Flitzer
Berg hoch und Berg runter durch die Kurven :)
- hat riesig viel Spass gemacht ;). Zum Abschluss des Tages ging es noch zum
Cradle Mountain Gebirge und hier war wieder ein besonders schönes Stück
Tasmanischer Landschaft zu bestaunen. Auch hier hat direkt vor mir ein Tier die
Straße überquert. Es war ein Wombat und dieses Mal bin ich sofort aus dem Auto
raus und dem Wombat hinterher. Immerhin hat es dieses Mal mit einem Bild
geklappt ;). Das Wetter war den ganzen Tag über richtig toll und so konnte ich
die Landschaft noch mehr genießen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen