Mein Reisemotto

„Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn’t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines, sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover.“ Mark Twain

Mittwoch, 29. Mai 2013

Broome



Ich bin nun schon seit über 4 Wochen in Broome und ich fühle mich hier richtig wohl. Broome ist eine kleine Stadt die je nach Saison zwischen 15.000 und 55.000 Einwohner hat. Gleich nebenan gibt es mit dem Cable Beach einen tollen Strand und auch ein kleines China Viertel. Ich lebe hier im Kimberley Klub Hostel und habe schon viele nette Leute aus der ganzen Welt kennengelernt. Wir kochen zusammen, gehen an den Strand, auf Partys oder relaxen einfach, was bei den hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit hier auch meist das einzig sinnvolle ist ;). Bin hier in Broome auch zum ersten Mal in Australien zum Friseur gegangen und habe meine Haar mal wieder stutzen lassen.



Ich habe hier (wie so viele Backpacker hier) auch angefangen nach Arbeit zu suchen. Wurde kurz darauf dann auch von einer Autovermietung zum Vorstellungsgespräch eingeladen und habe nun einen Job als Carcleaner bei Europcar. Ich muss hier die ankommenden Mietautos innen und außen säubern und dann wieder in den Mietbereich stellen. Die Arbeit gefällt mir gut, ich merke aber am Ende des Tages auch was ich gearbeitet habe ;) Meine Arbeitsstelle liegt am Flughafen Broome und ist nur 7 Minuten Laufweg entfernt, perfekter Arbeitsweg also :)




Hier in Broome habe ich zum ersten Mal die Probleme der Australier mit den Aborigines mitbekommen. Die meisten Aborigines haben sich ganz normal in die Gesellschaft eingegliedert und gehen einer geregelten Arbeit nach. Es gibt aber auch einige die den ganzen Tag auf der Straße oder im Park herumlungern und abends aufgrund von zu viel Alkoholgenuss auch mal aggressiv werden. Frauen wird es hier nicht empfohlen abends allein durch Broome zu laufen. Ich habe bisher keine Probleme mit Aborigines gehabt,  allerdings fühlt man sich hier abends nicht wirklich wohl. Letzten Samstag gab es bei der wöchentlichen Beach Party einen Zwischenfall. Aborigines haben das komplette DJ Equipment zerstört und daraufhin entbrannte eine Schlägerei zwischen Aborigines und Backpackern. Ich war zu dieser Zeit glücklicherweise schon auf dem Heimweg. Es ist wirklich schade, dass ein so geringer Teil den ganzen Ruf der Aborigines in Australien kaputtmacht.



Die letzten Tage hier in Broome gab es für mich schon ein fast unbekanntes Wetterphänomen, Regen. Es hat hier wirklich teilweise tagelang geregnet und ich fühlte mich hier schon fast wieder wie daheim in Deutschland ;). Mittlerweile ist aber die Sonne zurückgekehrt und ich kann das Leben hier wieder genießen. Am Cable Beach gibt es wirklich atemberaubende Sonnenuntergänge und erst kürzlich waren wir am Town Beach, wo es den Treppenaufgang zum Mond (Staircase to the Moon) zu sehen gab.




  

Donnerstag, 9. Mai 2013

Karijini Nationalpark - Teil 2

Am 4. Tag im Karijini NP durchquerten wir Hancock Gorge und Joffre Gorge. Die Wanderwege glichen hier öfters anspruchsvollen Klettertouren und so kam ich hier voll auf meine Kosten. Wir waren auch noch an einem Wasserfall den ich in meinem Kletterwahn hochgeklettert bin. Der Rückweg aus der Schlucht heraus gestaltete sich ebenfalls schwierig, da wir nicht den geplanten Rückweg geklettert sind und so irgendwann in luftiger Höhe nicht mehr weiterkamen. Es hieß also Kommando zurück nach unten und wir haben den richtigen Weg dann doch noch gefunden. Insgesamt ein sehr anstrengender Tag voller Herausforderungen.

 




 




Am 5. Tag im Karijini NP schauten wir uns Mount Bruce, den 2. größten Berg Western Australiens mit 1235 m, genauer an. Wir wanderten etwa 4 Stunden und haben einige Höhenkilometer hinter uns gebracht. Der Tag startete für mich aber mit einem großen Adrenalinschub, denn nach etwa 20 Minuten des Wanderns auf einem schmalen Pfad umringt von Gebüsch und hohem Gras traf ich auf meine nächste Schlange. Ich sah die Schlange erst als sich mein linker Fuß schon direkt neben ihr befand und sprang vor Schreck erstmal nach Hinten. Die Schlange hat zu meiner Beruhigung dann aber nur ein bisschen gezischt und ist dann wieder im Gras verschwunden. Ich habe danach erstmal eine Weile gebraucht um wieder herunterzukommen. Die Schlange war wieder eine King Brown und somit nicht gerade ungefährlich. Danach ging es noch zum Hamersley Gorge, welcher separat und etwas abgeschieden liegt. Hier war alles sehr ruhig und nicht so überlaufen und darum richtig schön. Wir waren hier ein bisschen wandern und schwimmen und machten uns danach wieder auf den Weg Richtung Karratha. Der Karijini Nationalpark war wirklich eine Reise wert und sicher das schönste was ich bisher in Australien gesehen habe. Einziger Wermutstropfen waren die vielen Mücken, die mich von oben bis unten zerstochen haben ;)


 

 




Auf dem Weg nach Karratha haben wir uns dann am nächsten Tag noch den Millstream Nationalpark angesehen. Er besticht mehr durch seine grünen Pflanzen, Bäume und Palmen ist aber bei Weitem nicht so beeindruckend wie der Karijini Nationalpark. Einen kurzen Badestopp haben wir dann auch noch am Python Pool gemacht, einem kleinen ruhig gelegenen Badepool. Als wir dann wieder in Karratha angekommen waren, haben wir nochmal Lesley besucht und ihr zum Dank für ihre Gastfreundlichkeit einen Blumenstrauß vorbeigebracht. Sie lud uns daraufhin nochmal zu sich nach Hause ein und so verbrachten wir einen weiteren Abend bei Lesley zu Hause. Davor haben wir uns aber noch die Nachbarstadt Dampier angeschaut und die Zeit am schönen Strand und im Meer verbracht.





 




Am nächsten Morgen gaben wir unser Auto wieder zurück und Lesley setzte uns an einer Tankstelle auf der Straße Richtung Broome ab. Dort starteten wir wieder einen Hitchhiking-Versuch und haben auch schon nach 30 Minuten mit Tom, einem 65 jährigen Australier, einen Fahrer für die 800 km lange Strecke gefunden. Leider funktionierte in seinem 27 Jahre alten Ford Falcon die Klimaanlage nicht und so wurde die Fahrt eine schwitzige Angelegenheit. Wir machten auf dem Weg eine kleine Badepause in einem eher trüben Gewässer, die Abkühlung war es aber alle mal wert und Tom ging sogar komplett seinen Klamotten schwimmen. Ich durfte dann auch einige Kilometer selbst fahren und nach 9 Stunden Reisezeit hat uns Tom in einem Hostel in Broome abgesetzt.

Karijini Nationalpark - Teil 1

Als wir im Karijini Nationalpark ankamen hat es erstmal aus Kübeln geschüttet – schöne Begrüßung. Wir haben uns schon Sorgen gemacht, dass dies nun die nächsten Tage so weitergeht, dem war aber glücklicherweise nicht so. Die restliche Zeit des Tages verbrachten wir im Auto und konnten den Park erstmal nicht erkunden. Leider habe ich (die die mich kennen werden sich nicht weiter wundern) meine Digitalkamera im Tauchcenter in Exmouth vergessen. Ich habe also vom Karijini Nationalpark leider nur Bilder von Ankes Iphone, aber ich denke Sie können euch trotzdem einen guten Eindruck vermitteln. Die Kamera habe ich mittlerweile übrigens wieder zugeschickt bekommen ;)

 

Der nächste Tag war dann wieder gewohnt heiß und sonnenreich und wir starteten gleich früh morgens mit einer Wanderung zum Dales Gorge. Der Nationalpark ist eine große Ansammlung sogenannter Gorges, großer Schluchten die man hinuntersteigen und dann durchqueren kann. Am Ende des Dales Gorge gab es zudem einen kleinen Pool an dem wir uns wieder abkühlen konnten. Danach machten wir uns auf den Weg zu den Fortescue Falls, einer schönen Ansammlung von Wasserfällen und verbrachten dort den Rest des Tages.






 
 
Am 3. Tag im Karijini NP besichtigten wir Weano Gorge und Red Gorge. Diese Schluchten fand ich persönlich noch interessanter, da man hier viel neben dem Fluss entlang klettern konnte und auch teilweise schwimmen musste um weiterzukommen. Ich habe hier meine Höhenangst mal komplett ausgeschaltet und bin auf den Steinen herumgesprungen und geklettert, toller Tag. Das ganze abgerundet hat dann meine erste Begegnung mit einer Schlange. Auf dem Rückweg vom Red Gorge lag sie ganz entspannt in der Sonne etwa 2 Meter entfernt von uns. Dies war schon ein mulmiges Gefühl und da wurde mir auch schlagartig wieder bewusst, dass ich hier mitten in der Wildnis herumwandere und mich im Lebensraum sehr gefährlicher Tiere aufhalte. Es war eine King Brown Schlange, eine der giftigsten Schlangen der Welt. (Habe leider kein Foto von der Schlange, aber zur Veranschaulichung unten eines angefügt)